gedichte 2003

 

bevorstehend

unsicher im vorankommen

wenn die wege noch nicht

gepflastert

doch steinreich das vorliegende bankett

zaghaft im herzen

und grifflos in der hand

ich möchte

und hänge doch immer

wieder

im alten königssessel

kreisartig im hirn

und irgendwie schon

bärtig

manchmal

verdammte trägheit

und frühe versteinerung

im startloch schon und doch

verrückt entkräftet

manchmal kriegstauglich

bereit

und kehrtwendend feige

vor dem enlosen

häuserkampf in der

stadt.



03.04.2003

(als der häuserkampf bagdads noch bevorstand)

die tage sind

gelobtes land

für mich

alle dünen verwehen

zyklopen legen ihre

steine nieder

und ich

bin voller

frischluft

götterliebe

tote freunde streichen

mein kurzes haar

denken über meine schritte und

sind immer


bei mir



23.04.2003, 01.40

(bei stefan keller in seinem alten stall bei lindencham)

mördertage

sie waten durch

all unsere plüschtiere,

versauen uns,

wo ihre helme

fallen

werden paläste

gebaut

wo paläste

stürzen

getrauert und gerüstet


in uns die panzer.



27.03.2003

neu


ich mag es

im bad auf die

welt zu kommen

wasser läuft aus

und ich bin wieder.

der ventilator

erinnert mich

an den applaus

bei der landung.

so bin ich schon

fünf mal gekommen.


27.03.2003

Ich gehe in den Stall und weiss jetzt, dass es dort einen neuen Haufen gibt. Das freut mich sehr und deshalb bin ich wieder da in diesem Raum und verträume meinen Tag, der erst begonnen hat. Wow, so ein Erlebnis wie dieses hab ich schon lange nicht mehr gehabt. Ab und davon in diese Wüste der Geborgenheit. Putzeschön ist diese Welt in diesem Raum und in diesem Kleid. Ein Wurm und eine Elfe. Fötale Lage eines Kopfes in diesem Bauch der Liebe. Ein- und ausgehen in ein neues Schiff der Vollkom-menheit. Bruder Wind und Schwester Erde begleiten mich zum Aufgang meiner Fülle. Ab-reise und Anreise einer neuen Bewusstheit, die mich den Trommelwirbel lehrt und dem Blut die neue Richtung gibt. Aufbruch zum INLAND des Blutes. Wo immer die Hirten mich warten, sie warten mich auf. In und um mich flüstern sie. Still schweigend und immer. Mit ihren grossen Mänteln gehe sie herum und heran, begleiten die Schafherden. Was sie wohl werden? Sind sie schon da oder noch nicht? Wohin wollen wir mit ihnen und was für ein neues Land kommt?

Bald, bald wissen wir’s.


Frühling 2003

Weihnachtskarte 2003:

Vorderseite: Maria mit Heiligenschein, freiem Bauch und halb entblössten Brüsten, über dem Nabel die Zahl 24. Rundum Engelchen.

Rückseite:

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